Philosophie

Gerne hätte ich wie im Jahre 1679…

meine Hamburger Makler-Kollegen meinen Eid vor den Herren des Hamburger Rats in der Hamburger Börse abgelegt und ebenso wie sie voller Stolz meinen aus Ebenholz gefertigten Maklerstab in Empfang genommen.

„… mich getreu und redlich will verhalten, den Kaufmann nach meinem besten Verstande und Gewissen aufrichtig bedienen, was mir anvertraut wird, zu dessen Besten verrichten.“1, so hätte mein Schwur gelautet und so wäre mein öffentliches Bekenntnis zum ehrenvollen Dienst am Kunden.

1 „Makellos: Die Berufsgeschichte der Makler“, Die Deutsche Bibliothek – CIP-Einheitsaufnahme, live-academy. HDI-Gerling Leben Vertriebsservice AG (Hg.), Edition live-academy, Köln, 2008

Warum Hamburg? – Die Seeschiffe wagten beladen mit wertvollen Gütern die gefährliche Fahrt übers Meer und deren Eigentümer waren an der Absicherung gegen Schadenfälle besonders interessiert. So wurde hier der Grundstein zur „Makelei von Assekuranzen“ gelegt. Im Zeitalter der Industrialisierung gewann die Absicherung von erworbenen Werten immer mehr an Bedeutung und auch die Absicherung im Alter. In Deutschland entstanden im 17. und 18. Jahrhundert verschiedene Maklerordnungen, die regional begrenzt gültig waren und Handelsstädte wie Hamburg und Frankfurt am Main verfügten über eigene Ordnungen. Lange Zeit stützten noch Gilden, Zünfte und Knappschaften die Mitglieder der Gemeinschaft bis Ende des 17. Jahrhunderts die ersten Aktiengesellschaften gegründet wurden. Im Jahr 1874 erschien das Handelsgesetzbuch (HGB) und führte zur Aufhebung des Monopols der beeidigten Makler. Der Makler wurde nun den Handelsmaklern zugeordnet.

Der Unabhängigkeit des Maklers gegenüber Versicherungsunternehmen ist es zu verdanken, dass bei ihm das Interesse des Kunden an erster Stelle steht. Die Wandlungen in der Sozialversicherung und der Wunsch nach einer unbesorgten Zeit im Alter erhöhen das Bedürfnis nach einer unabhängigen und kompetenten Beratung. Seit 1908 regelt das Versicherungs-Vertrags-Gesetz (VVG) die Rechte und Pflichten von Versicherern und Versicherungsnehmern. Und seit 2008 ist auch die EU Vermittlerrichtlinie wirksam und beides kommt den alten Standesregeln wieder recht nah. Um eine neutrale Beratung zu gewährleisten, muss der Makler vielfältige Angebote einschätzen können und sich umfassend weiterbilden. Sein Ziel ist es, den Kunden mit einer vertrauensvollen Beratung von überzeugenden Lösungen zu begeistern, die Wünsche des Kunden in ein ganzheitliches Konzept aus Versicherungs- und weiteren Finanzangeboten aus dem Bereich Vermögensaufbau einzubetten. Meine „Makler-Vorfahren“ sind in den letzten 350 Jahren durch turbulente Zeiten gegangen. Und wenn ich heute über „Unter Sachsenhausen“ an der IHK zu Köln entlang gehe, bin ich in Gedanken oft im Börsensaal, wo ich mich jährlich zur Weiterbildung und zum Austausch mit Kollegen treffe. So viel hat sich seit damals in der Hamburger Börse nicht wirklich verändert.

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